Auch im Jahr 2019 wurden die Bestände der Genossenschaft beprobt. Bei drei Liegenschaften mussten im Zuge der ersten Beprobung, aufgrund der Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes, weiterführende Maßnahmen veranlasst und entsprechende Nachbeprobungen durchgeführt werden.
Grundsätzlich bestand auch bei den positiv beprobten Liegenschaften häufig die Problematik von Stagnationswasser, was die Legionellenbildung positiv beeinflusst. Aufgrund der Erfahrungen aus den Beprobungen der letzten Jahre, möchten wir unseren Bewohnern noch einmal nachfolgende Hinweise geben:
Zur Vermeidung einer Legionellenbildung ist es erforderlich,
…dass regelmäßig eine Wasserentnahme an allen Wasserhähnen in der Wohnung stattfindet. Dadurch wird eine Stagnation des Wassers in den Rohrleitungen vermieden und die Legionellenbildung auf ein Minimum reduziert.
Aus nicht oder nur selten genutzten Wasserentnahmestellen (Badewanne, Spültisch wenn Geschirrspüler vorhanden o. ä.) kann beispielsweise regelmäßig Putzwasser entnommen werden. Die Wasserleitung wird dadurch gespült und es entsteht kein Stagnationswasser.
…dass Perlatoren an Wasserhähnen und Mischbatterien sowie Duschköpfe regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden.
Durch regelmäßiges Reinigen und Entkalken der Duschköpfe, Perlatoren und Strahlregler kann ebenfalls das Legionellenrisiko minimiert werden.
…wenn nach längerer Abwesenheit eine Dusche nicht in Benutzung war, sollten Sie vor dem Duschen einige Minuten lang heißes Wasser ablaufen lassen, die Fenster der Wohnung öffnen und sich aufgrund der Aerosolbildung möglichst nicht im unmittelbaren Duschbereich aufhalten.
Nach längerer Abwesenheit (Urlaub, Krankenhaus etc.) sind Sie als Nutzer der Wohnung verpflichtet, das Wasser Warm- und Kaltwasser einige Minuten lang laufen zu lassen.
Generell werden folgende Maßnahmen empfohlen:
Bei einer Abwesenheit länger als 3 Tage, sollten die Wohnungsabsperrventile für Warm- und Kaltwasser im Bad geschlossen werden und durch Öffnen der Mischbatterien an allen!!! Entnahmestellen die Leitungen entleert werden. Nur so wird verhindert, dass Stagnationswasser in den Leitungen innerhalb der Wohnungsinstallation verbleibt und sich darin Legionellen bilden.
Nach der Rückkehr in Ihre Wohnung die Absperrventile im Bad aufdrehen und das Warmwasser auf voll geöffneter Stellung für einige Minuten laufen lassen, um so die Leitungen innerhalb Ihrer Wohnung zu spülen.
Jena, 16.01.2020
Thierolf Kneusel
Vorstand